Merkmale
- Deutlich abgesetzte Taille zwischen Thorax (Mesosoma) und Abdomen (Metasoma)
- Gut entwickelte, oft gekniete Antennen
- Weibchen mit modifiziertem Ovipositor (Stachel, Legebohrer oder Legeröhre)
- Häutige Flügel mit mehr oder weniger ausgeprägter Aderung
- Vollständige Metamorphose (Ei → Larve → Puppe → Imago)
Bedeutende Familien
- Apidae – Bestäubende Bienen (Honigbiene, Hummeln…)
- Vespidae – Soziale und solitäre Wespen, räuberisch
- Formicidae – Ameisen, vollständig sozial organisiert
- Ichneumonidae, Braconidae – Parasitoide Wespen
- Chalcidoidea (Superfamilie) – Winzige Parasitoide, teils Hyperparasiten
- Sphecidae, Crabronidae, Scoliidae, Pompilidae – Räuberische oder parasitoide Wespen
Lebensraum
Apocrita sind verbreitet in:
- Wäldern, Wiesen, Dünen, Gärten, Hecken, Agrarlandschaften
- Offenem Boden, Totholz, Pflanzenhöhlen, unterirdischen oder überirdischen Nestern
- Blüten, Laub, Stämmen, Streu und vom Menschen beeinflussten Lebensräumen
Biologie
Vielfältige Lebensweisen:
- Solitäre Arten: Grabwespen, bodennistende Bienen…
- Soziale Arten: Honigbienen, Ameisen, soziale Wespen
- Parasitoide: Ichneumoniden, Braconiden, Chalcidoiden…
- Räuber: Spheciden, Pompiliden…
- Phytophage: selten, meist bei ursprünglicheren Formen
Ernährung:
- Adulte: Nektar, Pollen, Honigtau, Beute, Sekrete
- Larven: Nektar und Pollen (Bienen), gelähmte Beute, parasitierte Wirte…
Besonderheiten
- Große morphologische und verhaltensbezogene Vielfalt
- Soziale Kastenbildung in mehreren Familien
- Ökologische Bedeutung: Bestäubung, Schädlingsregulation, Bodeningenieure
- Oft mit Symphyten verwechselt, jedoch mit typischer „Wespentaille“
Apocrita – Apocriten
Sie zeichnen sich durch eine deutliche Einschnürung im Abdomen aus: Das erste Hinterleibssegment, mit dem Thorax verschmolzen, heißt Propodeum. Das zweite Segment – der sogenannte Petiolus – ist sehr schmal, teils nur an der Basis, teils über die gesamte Länge. Der erweiterte Teil des Abdomens wird Gaster genannt.