Allgemeine Merkmale
- Eusoziale Insekten (Kolonieleben mit Arbeitsteilung)
- Körper in drei deutlich getrennte Abschnitte: Kopf, Thorax, Petiolus (1 oder 2 Segmente), Gaster
- Gebogene Antennen, kräftige Mandibeln
- Größenvariabilität (1–20 mm je nach Art und Kaste)
Lebensraum
Ameisen besiedeln fast alle Lebensräume:
- Gemäßigte und tropische Wälder
- Wiesen, Heide, Garrigue
- Trockengebiete und alpine Regionen
- Gärten, Parks, Gebäude (synanthrope Arten)
Biologie
- Kolonien werden von einer oder mehreren Königinnen gegründet (claustral oder abhängig)
- Bemerkenswerte Langlebigkeit der Königinnen, teils über Jahrzehnte
- Brutpflege durch Trophallaxis (Nahrungsaustausch)
- Kommunikation über Pheromone (Alarm, Spur, Wiedererkennung…)
Ernährungsgewohnheiten
- Polyphag: tote oder lebende Insekten, Nektar, Honigtau, Samen, Pilze…
- Manche Arten halten Blattläuse oder Schildläuse, um Honigtau zu ernten
- Andere betreiben Kleptobiose (Nahrungsdiebstahl bei anderen Kolonien)
Häufige Gattungen
- Formica – Große, aktive Waldameisen
- Lasius – Kleine schwarze oder braune Ameisen, sehr verbreitet
- Myrmica – Stechende Ameisen, bevorzugen feuchte Lebensräume
- Camponotus – Große Holzameisen, oft in Totholz
- Tetramorium, Solenopsis, Pheidole – Kleinere Gattungen, teils invasiv
Besonderheiten
- Wichtige Rolle in Nahrungsnetzen und Bodenprozessen
- Komplexe Beziehungen zu vielen Arten (Blattläuse, Schmetterlinge, Pilze…)
- Große morphologische und verhaltensbezogene Vielfalt je nach Kaste