Merkmale

  • Variable Größe: von 5 bis über 30 mm
  • Schlanker Körperbau, meist schwarz oder braun, manchmal rot oder gelb
  • Lange, fadenförmige Antennen
  • Mitunter stark verlängerter Legebohrer (bei einigen Arten)
  • Komplexe Flügeladerung (wichtig für die Bestimmung)

Lebensraum

Die Ichneumonidae kommen vor in:

  • Wäldern, Waldrändern, Hecken und Wiesen
  • Gärten, Brachflächen, Obstgärten und Feldern
  • Allen Habitaten mit Wirtsinsekten (Raupen, Käferlarven, andere Larven)

Biologie

  • Parasitoide der Larven- oder Puppenstadien anderer Insekten
  • Zwei Hauptstrategien:
    • Koinobionten: Der Wirt lebt nach der Eiablage weiter
    • Idiobionten: Der Wirt wird bei der Eiablage gelähmt oder getötet
  • Feine Wirtsortung über Vibrationen oder chemische Signale
  • Einige Arten legen ihre Eier in Holz oder unter die Rinde (z. B. Rhyssa persuasoria)

Häufige Gattungen

  • Ichneumon – Typusgattung, sehr artenreich
  • Pimpla – Parasitoide von Schmetterlingspuppen
  • Ophion – Große nachtaktive Wespen, Parasiten von Raupen
  • Netelia, Amblyteles, Rhyssa, Aoplus usw.

Besonderheiten

  • Sehr große Artenvielfalt (über 25.000 beschriebene Arten, vermutlich doppelt so viele existierend)
  • Vorhandensein einer submarginalen Furche auf dem Thorax (häufiges Bestimmungsmerkmal)
  • Unverzichtbar für die natürliche Schädlingskontrolle
  • Unauffälliges Verhalten, in der Öffentlichkeit trotz Häufigkeit wenig bekannt

Gattung Ophion

Komplex Ophion Obscuratus