Merkmale

  • Körper meist schwarz mit gelben oder roten Binden
  • Deutlich eingeschnürter Hinterleib („Wespentaille“)
  • Flügel im Ruhezustand längs zusammengelegt
  • Kräftige Mandibeln
  • Wehrstachel bei den Weibchen

Lebensraum

Vespiden findet man in:

  • Gärten, Parks, Waldränder, lichte Wälder
  • Hecken, blütenreiche Wiesen, urbane Gebiete
  • Dachböden, Schuppen, Gebäude (soziale Arten)
  • Böschungen, alte Mauern, Baumstämme (solitäre Arten)

Biologie

  • Soziale Wespen:
    • Einjährige Kolonien mit einer Königin
    • Nester aus Papiermasse (zerkaute Pflanzenfasern)
    • Arbeiterinnen füttern Larven mit erbeuteten Insekten
  • Solitäre Wespen (Eumeninae):
    • Nester aus Lehm oder Ton, urnenförmig oder in Hohlräumen
    • Jede Brutzelle wird mit gelähmten Beutetieren (Raupen, Käfer…) bestückt

Wichtige Unterfamilien

  • Vespinae – Klassische soziale Wespen (Vespula, Dolichovespula, Vespa)
  • Polistinae – Soziale Wespen mit offenen Nestern (Polistes), schlanker Körperbau
  • Eumeninae – Solitäre Töpferwespen (Eumenes, Ancistrocerus)

Besonderheiten

  • Wichtige Rolle bei der Regulation pflanzenfressender Insekten
  • Maximale Aktivität im Sommer und Frühherbst
  • Manche Arten werden im Spätsommer lästig (Anziehung durch Süßes)
  • Sekundäre Bestäuber durch Blütenbesuche

Bedeutende Gattungen

  • Vespula, Dolichovespula, Vespa – Soziale, teils aggressive Wespenarten
  • Polistes – Schlanke soziale Wespen mit hängenden Nestern
  • Eumenes, Ancistrocerus, Delta – Solitäre Töpferwespen