Merkmale
- Nachtaktive Falter mit variabler Größe (10–70 mm Spannweite)
- Kräftiger Körper, schmale Vorderflügel, breitere Hinterflügel
- Häufig kryptisch gefärbt (Rinden- oder Laubmimikry), teils leuchtende Farben auf den Hinterflügeln
- Fadenförmige oder gekämmte Fühler (bei Männchen)
- Funktionsfähiger Saugrüssel (mit Ausnahmen)
Lebensraum
Noctuoidea besiedeln:
- Wälder, Hecken, Heidelandschaften, Wiesen, Agrarflächen
- Gärten, Parks, städtische Umgebungen
- Vom Meeresspiegel bis in alpine Höhenlagen
Biologie
- Dämmerungs- bis Nachtaktivität
- Stark lichtanziehend
- Eiablage auf Blättern oder Stängeln
- Phytophage Raupen, teils brennhaarig oder stark behaart
- Verpuppung im Boden oder in einfachen Kokons
- Teilweise mehrere Generationen pro Jahr (multivoltin)
Eingeschlossene Familien
- Noctuidae – Hauptfamilie: artenreich, generalistisch, meist kräftig gebaut
- Erebidae – Umfasst frühere Arctiidae (Bärenspinner), Lymantriinae (Haarige Spinner)
- Nolidae, Euteliidae, Micronoctuidae – Weniger bekannte oder spezialisierte Familien
Charakteristische Arten
- Noctua pronuba – Hausmutter: sehr häufig, mit gelben Hinterflügeln
- Autographa gamma – Gammaeule: silbernes Zeichen auf den Flügeln, auch tagaktiv
- Acronicta psi, Catocala nupta, Spodoptera littoralis – Unterschiedliche Größen, Verhaltensweisen, teils Schädlinge
Besonderheiten
- Hohe ökologische Anpassungsfähigkeit
- Trotz Gruppenzugehörigkeit teils tag- oder dämmerungsaktive Arten
- Manche Raupen brennhaarig oder giftig
- Bedeutende Rolle in nachtaktiven Nahrungsnetzen (Beute für Fledermäuse, Vögel, Spinnen…)
Eine realistische Illustration eines fliegenden oder mit geöffneten Flügeln ruhenden Noctua pronuba oder einer brennhaarigen Raupe von Lymantria oder Acronicta wird in Kürze ergänzt.