Die Familie der Erebidae ist die vielfältigste unter den Nachtfaltern mit über 24.500 Arten! (Wikipedia)
Merkmale
- Sehr unterschiedliche Größen, meist mittelgroß bis groß
- Stark variierende Färbung: von tarnbraun bis auffällig warnend
- Fühler fadenförmig oder gekämmt, je nach Geschlecht und Untergruppe
- Meist nachtaktiv, manche auch tagaktiv (z. B. Arctiinae)
- Saugrüssel je nach Gattung ausgebildet oder reduziert
Lebensraum
Erebidae besiedeln:
- Temperierte und tropische Wälder, Wiesen, feuchte und trockene Habitate
- Hecken, Gärten, Brachflächen, Waldränder
- Urbane Zonen (einige Arten sehr anpassungsfähig)
- Von Meereshöhe bis in Bergregionen
Biologie
- Eiablage auf eine große Vielfalt von Wirtspflanzen
- Raupen sehr unterschiedlich: nackt, stachelig oder stark behaart
- Manche brennhaarig (v. a. Lymantriinae)
- Verpuppung in Kokons oder im Boden
- Eine oder mehrere Generationen pro Jahr, je nach Art und Klima
Wichtige Unterfamilien
- Arctiinae – Bärenspinner: oft bunt gefärbt, tag- oder nachtaktiv (Arctia, Callimorpha, Euplagia)
- Lymantriinae – Stark behaarte Raupen, teils Schädlinge (Lymantria dispar)
- Herminiinae – Kleine, unauffällige, braune Arten (nachtaktive Bodenkräuterfresser)
- Hypeninae, Boletobiinae, Calpinae – Tropisch und allgemein vielfältig
Charakteristische Arten
- Arctia caja – Brauner Bär: rot-orange Hinterflügel mit schwarzen Flecken
- Euplagia quadripunctaria – Spanische Flagge: schwarz/weiß gestreifte Vorderflügel, rote Hinterflügel
- Lymantria dispar – Schwammspinner: invasive Art in Nordamerika
- Catocala spp. – Unterholz-Eulen: auffällige Hinterflügel, mimetische Vorderflügel
Besonderheiten
- Häufige Warnfärbung (Aposematismus): signalisiert Giftigkeit oder schlechten Geschmack
- Einige Arten ahmen Wespen oder Tagfalter nach
- Raupen mancher Arten sind Teil von Citizen-Science-Projekten (Monitoring, Meldungen)
- Familie wird taxonomisch und phylogenetisch laufend überarbeitet