Merkmale
- Tagaktiv, fliegen bei sonnigem Wetter
- Flügel meist leuchtend oder kontrastreich gefärbt, mit ausgeprägter Schuppenstruktur
- Fühler mit Keule, niemals gekämmt
- Meist lange, funktionstüchtige Saugrüssel
- Ruhehaltung: Flügel aufgerichtet über dem Körper (mit Ausnahmen)
Lebensraum
Papilionoidea besiedeln:
- Wiesen, Trockenrasen, Lichtungen, Hecken
- Bergregionen, Moore, Dünen, Gärten, Brachflächen
- Vorkommen oft abhängig von Wirtspflanzen der Raupen und Nektarpflanzen für die Imagines
Biologie
- Eiablage auf spezifischen Wirtspflanzen
- Pflanzenfressende Raupen, oft getarnt, behaart oder glatt
- Verpuppung als freie Puppe (Chrysalis), hängend oder versteckt
- Erwachsene saugen an Blüten, aktiv bei Sonnenschein
- Eine oder mehrere Generationen pro Jahr, je nach Art und Klima
Eingeschlossene Familien
- Papilionidae – Große, spektakuläre Arten (Papilio machaon…)
- Pieridae – Weiße und gelbe Arten (Pieris, Gonepteryx…)
- Lycaenidae – Kleine Blaue, Kupferfarbene, Argusfalter (Polyommatus, Lycaena…)
- Nymphalidae – Größte Familie (Vanessa, Aglais, Melitaea, Satyrus…)
- Riodinidae – Tropische Familie, in Europa kaum vertreten
Charakteristische Arten
- Papilio machaon – Schwalbenschwanz: große gelbe Flügel mit Schwanzanhang, häufig in Bergen und Flachland
- Vanessa atalanta – Admiral: häufiger Wanderfalter
- Gonepteryx rhamni – Zitronenfalter: einer der ersten Falter im Frühling
- Polyommatus icarus – Hauhechel-Bläuling: häufig auf blütenreichen Wiesen
- Melanargia galathea – Schachbrett: marmorierte Flügel, sitzt oft mit offenen Flügeln
Besonderheiten
- Hervorragende Indikatoren für pflanzliche Vielfalt und ökologische Kontinuität
- Empfindlich gegenüber landwirtschaftlicher Nutzung und Verstädterung
- Viele Arten werden im Rahmen von Citizen-Science-Programmen beobachtet
- Manche Arten unternehmen spektakuläre Langstreckenwanderungen (z. B. Vanessa cardui)
Eine realistische Illustration eines fliegenden Papilio machaon oder eines auf einer Flockenblume sitzenden Bläulings wird demnächst ergänzt.