Merkmale
- Kleine bis mittelgroße Größe (30–40 mm)
- Schlanker, langgestreckter Körper, Männchen meist leuchtend blau
- Weit auseinanderliegende Augen an den Kopfseiten
- Flügel transparent, in Ruhe über dem Körper zusammengelegt
- Weicher, niedriger Flug nahe der Wasservegetation
Lebensraum
Coenagrionidae kommen vor in:
- Tümpeln, Teichen, Gräben, Kanälen, Feuchtgebieten
- Stehenden oder langsam fließenden Gewässern mit viel Ufer- und Wasserpflanzen
- Röhricht, Binsen, feuchten Gräsern und Uferkraut
- Aktiv von Frühling bis Spätsommer
Biologie
- Paarung in Herzstellung, anschließend Eiablage meist im Tandem
- Diskrete Eiablage – manchmal auch in Gruppen
- Larven leben im Wasser, schlank mit drei federartigen Kiemenanhängen
- Entwicklung meist einjährig, in kalten Regionen auch länger
- Tagaktive Insekten, besonders bei Sonnenschein
Typische Gattungen
- Coenagrion – Klassische blaue Schlanklibellen, teils schwer unterscheidbar (C. puella, C. scitulum, C. pulchellum)
- Ischnura – Kleine, häufige Arten, Weibchen oft farblich variabel (I. elegans, I. pumilio)
- Enallagma, Nehalennia – Weitere regional verbreitete oder spezialisierte Gattungen
- Erythromma – Etwas kräftiger gebaut, bei einigen Arten mit roten Augen (E. najas, E. viridulum)
Besonderheiten
- Häufigste Familie der Kleinlibellen in Europa und weltweit
- Bestimmung kann schwierig sein: genaue Beobachtung der Abdomen-Segmente und Anhänge nötig
- Sehr aktiv bei warmem Wetter, gut sichtbar an Teichen und Tümpeln
- Ausgezeichneter Bioindikator für die Qualität von Feuchtlebensräumen