Ordnung Orthoptera – Heuschrecken
Unterordnungen
- Ensifera – Laubheuschrecken und Grillen: lange Antennen, Lauterzeugung durch Reiben der Vorderflügel
- Caelifera – Feldheuschrecken: kurze Antennen, Lauterzeugung durch Reiben der Beine an den Flügeln
Merkmale
- Stark entwickelte Hinterbeine, an das Springen angepasst
- Zwei Flügelpaare (meist vorhanden): vordere Flügel derb (Tegmina), hintere häutig
- Lange Antennen (Ensifera) oder kurze (Caelifera)
- Häufig vorhandene Hörorgane (an Schienen oder Abdomen)
- Stridulation typisch bei Männchen, gelegentlich auch bei Weibchen
- Kräftiger Körperbau, oft mit Tarnfärbung oder Mimese
Lebensraum
Orthopteren kommen vor in:
- Wiesen, Trockenrasen, Brachflächen, Garrigues, Dünen
- Waldränder, Hecken, lichte Wälder
- Feuchtgebiete (z. B. bei einigen Tettigoniidae)
- Landwirtschaftlich oder anthropogen geprägte Flächen (z. B. einige Feldheuschrecken)
Biologie
- Hemimetabole Entwicklung (ohne Puppenstadium)
- Eiablage im Boden oder an Pflanzen
- Mehrere Häutungen bis zum Adultstadium
- Pflanzenfresser, teils Allesfresser oder räuberisch
- Lautäußerungen artspezifisch
Wichtige Familien
Ensifera
- Tettigoniidae – Laubheuschrecken, meist grün, mit sehr langen Antennen
- Gryllidae – Grillen, nachtaktiv, laute Stridulation
- Trigonidiidae, Stenopelmatidae – diskretere oder exotische Gruppen
Caelifera
- Acrididae – Feldheuschrecken: voll entwickelte Flügel, oft gesellig, mitunter Schädlinge (Locusta migratoria)
- Tetrigidae – Kleine, gut getarnte Arten, oft in Gewässernähe
Besonderheiten
- Lauterzeugung durch Stridulation, mit artspezifischem Muster
- Gute Bioindikatoren für offene Lebensräume (Wiesen, Übergangszonen)
- Einige Arten reagieren empfindlich auf Habitatmanagement (späte Mahd, extensive Beweidung)
- Manche Arten sind wanderfreudig oder zu Massenvermehrung fähig (z. B. Wanderheuschrecken)
Diese Ordnung gliedert sich in zwei Unterordnungen: die Ensifera (Grillen und Laubheuschrecken) und die Caelifera (Feldheuschrecken).
Die meisten bekannten Arten sind phytophag. Feldheuschrecken (Caelifera) sind ausschließlich Pflanzenfresser. Bei den Ensifera (Grillen und Laubheuschrecken) variiert die Ernährung je nach Art: von räuberisch über pflanzenfressend bis zu beidem.